HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
"Logik der Architekturen des Wissens"



5. Schicht: Geist und Werte in der Projektmatrix.

Schichten des Geistes und der Werte

Es geht um "den Geist",

  1. der herrscht,
  2. der alles beherrscht,
  3. in dessen Namen alles geschieht,
  4. in und mit dessen Namen alles gerechtfertigt und schlussendlich begründet wird,
  5. dessen "Geist" alles dient,
  6. der Strukturen schafft und Strukturen erhält, die ihn (den Geist) verdichten, z.B. "Kirchen", "Vorstandsetagen", "Kommissionen",
  7. der die Grenzen bestimmt, was "außerhalb" des "Geistes" liegt,
  8. der vorherrscht und alle anderen "Geister" "in die Schranken verweist",
  9. der resistent und immun ist gegen Änderungen (von außen) und alles entsprechende abwehrt,
  10. der bereits wirksam gewordene Impulse (von außen) nach sorgfältiger Prüfung als "Teil des eigenen Geistes" ausgibt.

Es geht um "den Geist",

  1. über welchen eine stillschweigende Einigung besteht (von den Angehörigen der gleichen Gemeinschaft),
  2. der nicht hinterfragt werden kann, weil es sich dann um "Gotteslästerung", Blasphemie, Majestätsbeleidigung, Boykott des Grundgesetzes oder der Verfassung oder ähnliches handeln (könnte, würde),
  3. der regelmäßig inszeniert wird, z.B. bei Festen, Lostagen, Jubiläen,
  4. der zu Ritualen, Verhaltensmustern, Gewohnheiten und "Usancen" führt,
  5. der die Machtstrukturen schafft, die dem "Geist" entsprechen,
  6. der per se als "gesetzt" und als "bekannt" und als "akzeptiert" gilt,
  7. der "hinter" oder "über" den Werten" steht, die "offiziell" (geworden) sind,
  8. der endgültig eingeführt ist, sobald er zugelassen ist (wird) oder "sich durchgesetzt hat",
  9. der sich als "Recht und Unrecht", als Ordnung und in der Moral und der Ethik zeigt,
  10. der "geistige" Hierarchien bildet und die dazu passenden Strukturen, wie Gerichte, Anwälte, Gefängnisse, Strafen.

Es geht um:

  1. die Gläubigen, die Zugehörigen,
  2. die Ungläubigen,
  3. die Verstoßenen, die "Teufel", die Ausgeschlossenen,
  4. die Machtmittel,
  5. die Machtformen,
  6. die Art und Weise der Machtausübung durch den "Geist",
  7. die Art und Weise der Machtausübung "über den Geist", zumindest der Versuche dazu,
  8. die Begrenzungen der Macht gegen die eigene Gefolgschaft, z.B. durch Toleranz, Mitspracherechte, "Demokratie",
  9. die Art und Weise, wie sich "der Geist" erneuert und immer wieder neu auslegt (interpretiert),
  10. die Art und Weise der Vermittlung des "Geistes", z.B. durch Bildung, Lehrer, Eltern, Erziehung, Vorgesetzte.

Jeder "Geist" hat auch einen Gegengeist, der ihn aufhebt. Geist und Gegengeist bedingen sich und bestehen immer nur gleichzeitig.

Der "Geist" kann nur innerhalb der jeweiligen Gemeinschaft gestaltet, gefestigt, erhalten, gepflegt und geändert werden, z.B. durch neue Auslegungen.

Der "Geist" erhält Strukturen, die ihn verdichten, festigen, erhalten, pflegen und ändern, wie z.B. "Kirchen", "Vorstandsetagen", "Kommissionen".

Der "Geist" erhält Personen, die ihn besonders vertreten (dürfen, müssen), wie z.B. Papst, Gott, Priester, Richter, "Älteste".

Der "Geist" erhält und beauftragt Personen, die ihn vermitteln als "richtige Lehre", "Erziehung", Anforderungsprofile, Eignungsprofile, wie z.B. Lehrer, Vorgesetzte.

Der "Geist" erhält und hält Personen in Strukturen, die "den Geist" überwachen, besser: welche die Art und Weise überwachen, wie mit ihm, den "Geist" umgegangen wird.

Der "Geist" erhält Personen, die andere bei der "richtigen" Anwendung des "Geistes" unterstützen und ihn, den "Geist", dabei durchsetzen, wie z.B. als Berater, Seelsorger, Trainer, Coaches, Polizei.

Der "Geist" erhält und hält Personen, die ihn, den "Geist", überwachen, kontrollieren, schützen und verteidigen, wie z.B. als Polizei, Soldat, Werkschutz, Datenschützer, Controller, Kontrolleure.

Bevor Personen formale Macht erhalten, werden sie sorgfältig danach überprüft, ob sie nicht nur "den Geist vertreten", sondern insbesondere darauf, dass sie für einen selbst ungefährlich bleiben, wenn sie die Macht erhalten haben. Die entsprechenden Prüfungen und Kontrollen werden von "gewählten" "Schriftgelehrten" oder Delegierten durchgeführt, die sich sehr oft als "päpstlicher als der Papst" verhalten (dürfen, können, müssen). Die Macht der "Schriftgelehrten" oder Delegierten ist und bleibt in der Regel tabuisiert, wie z.B. die Macht von Personalabteilungen, Beratern aller Art, Gutachtern und Wählern.

Der "Geist" erstarrt, wenn er nur noch von Gleichgesinnten gespeist und gelebt wird: Dann "stirbt" der Geist.

"Erneuerungen des Geistes" sind spätestens bei einem Generationenwechsel erforderlich. Manchmal bleibt es beim "alten Wein in neuen Schläuchen". Oftmals erfolgen jedoch "Dammbrüche" und "Umbrüche", nach denen unverzüglich genau jene Strukturen hergestellt werden, die durch die "Dammbrüche" und "Umbrüche" außer Kraft gesetzt oder zerstört wurden; jetzt aber "für den neuen Geist".

"Der Geist" kann nicht selbst bestimmen, was zu ihm gehört, was er umfasst und was er einschließt sowie ausschließt.