Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
"Logik der Architekturen des Wissens"
Logik der Polaritäten in der Projektmatrix.
Was sich gegenüberliegt, ist polar und dominiert die Beziehung gegenüber den anderen Beziehungen.
Die Polaritäten bestehen immer. Sie werden "mit der Zeit", besser: durch die Prozesse ausgeglichen.
"Oben" = nicht oder nur wenig oder nur sehr aufwändig oder schwierig nach dem eigenen Willen gestaltbar.
"Unten" = gestaltbar.
"Links" = "Felsen", auf die man bauen kann.
"Rechts" = Variables, Potenziale, Latentes, Vergängliches.
"Mitte" = Strukturen, Funktionen, Interaktives, "das Leben".
Alle Pole bestehen gleichzeitig. Die Wertigkeiten und Wichtigkeiten ergeben sich immer aus der Auswahl der Besuchenden bei jedem Besuch (einer Seite des Lebenswerkes) neu. Durch die Bewertungen und Gewichtungen entstehen die Informationen über die möglichen, notwendigen, fälligen und Entscheidungen für die jeweiligen Besuchenden, wie sie mit den Erkenntnissen umgehen.
Mahnungen:
Die beschriebenen Pole sind keine "Endpunkte" einer Dimension oder Kipppunkte. Die "Pole" beschreiben Grenzsteine, Meilensteine oder Wegweiser in der Landschaft, die davor und dahinter immer besteht und bestehen bleibt. Sie, die Landschaft, zeigt sich jeweils in einer anderen Art und Weise, je nachdem, von welchem "Punkt" aus gestartet wird oder welcher erreicht wird. Durch die Auswahl eines Punktes werden alle anderen zu Orientierungspunkten für den Weg des Denkens, Planens, Entscheidens, Handelns und Verhaltens.
Mit etwas Übung gelingt es zu erkennen, wie Ursachen und Wirkungen "eins" werden, sich wechselseitig ermöglichen, bedingen und ergeben. Die eventuellen Widersprüche aus den Notwendigkeiten
- der Linearität der Zeit und der Gleichzeitigkeit der Orte,
- des konkreten Moments und des Gesamtgeschehens
lösen sich auf bzw. fordern Entscheidungen heraus, besser: erzwingen ständige Entscheidungen. Die meisten davon erfolgen unbewusst oder "automatisiert" (z.B. in Organisationen).
